Mittwoch, 20. Dezember 2017

Nacktarsch Wein / Weinbaugebiet Mosel

Heute habe ich zum ersten mal von dem "Nacktarsch Wein" gehört. Denn mein Klassenlehrer, der von der Mosel stammt oder zumindest 13 km nördlich der Mosel in der Eifel im rheinland-pfälzischem Kaiseresch aufgewachsen ist, hat "Nacktarsch Wein" aus seiner Heimat verschenkt.

Nun habe ich "Nacktarsch Wein" gegoogelt und dabei herausgefunden das dies eine Großlage ist, welche zu 95 % eine sehr gute Südlage im deutschen Weinbaugebiet Mosel in der Nähe von Traben-Trarbach an der Mosel ist. Wovon ich ja schon einige Rezepte veröffentlicht habe, wie die Weinsuppe aus Traben-Trabach und und und, besucht einfach den Informationstext Mosel!!! Außerdem stand noch dabei, dass "Nacktarsch" die Bezeichnung für Einzelflaschen des daraus stammenden Weins ist und im Plural heißen die Flaschen des daraus stammenden Weines "Nacktärsche"! Logisch! Der Arsch, die Ärsche!!! Wenn das mal kein Genie der deutschen Grammatik war!

Nun wo wird der "Nacktarsch Wein" genau angebaut, in welchen Lagen und Einzellagen?
Die Großlage Nacktarsch (320 ha) zählt zum Bereich Bernkastel und besteht aus folgenden Einzellagen Kröv und Kövenig!

Kröv     
#Steffensberg
Der Steffensberg umfasst eine Fläche von 35 ha. Hier wird auf Devonschieferboden ausschließlich Riesling angebaut.     

#Letterlay
An den Steffensberg schließt sich der 40 ha große Letterlay an. Beide Lagen sind nach Süden ausgerichtet. Auch hier werden Rieslingweine auf Devonschieferböden im Steilhang angebaut.     

#Kirchlay
Diese Lage mit einer Größe von 70 ha ist nach Südsüdost ausgerichtet. Hier trifft man auf Tonschieferverwitterungsböden, im unteren Bereich ist der Boden hängig und besteht aus Lehm und Ton, der mit Schiefer durchsetzt ist. Hier wird u.a. Spätburgunder angebaut.     

#Paradies
Das Paradies ist mit 160 ha Rebfläche die größte Lage Krövs. Von der Mosel her wachsen auf schwerem Lehmboden vorwiegend Müller-Thurgau-Reben, in den Hanglagen wechselt der Boden hin zu Ton und Devonschiefer. Hier werden vorwiegend Kerner- und Dornfelder -Reben angebaut.

Kövenig
Die Steillagen „Burglay“ und „Herrenberg“ umfassen Rebflächen von 18 ha bzw. 20 ha. Der Boden besteht aus Tonschiefer.

Zur Geschichte vom "Nacktarsch Wein"
Im Jahr 1868 wurde unter der Leitung des Königlichen Kataster Inspectors, Steuerrath Clotten, für die Königliche Regierung zu Trier eine Weinbaukarte für den Regierungsbezirk Trier angefertigt. Für den Bereich Kröv (Cröv) sind dort lediglich die Einzellagen "Steffensberg" und "Heislai"  verzeichnet. Auf dieser Karte sind weiterhin folgende Lagen bei Cröv verzeichnet: "Pellen", "Herresberg", "Klasberg", "Neuberg", "Held", "Lay", "Kaltenberg" und "Goldgrub".  Christian von Stramberg (1837) nennt auf dem Distrikt Niederberg die Lagen "Alte Kirch", "Letterley", "Häßchen", "Rütschenberg", "Bockskopf" und "Rebenter".

Warum heißt der Wein ausgerechnet Naktarsch, woher hat die Lage ihren Namen? 
Beim Namen handelt es sich vermutlich um eine Verballhornung des lateinischen „Nectarius“, beziehungsweise des keltischen „Nackas“. Beides bedeutet etwa „felsige Höhe“ und leitet sich aus der Tatsache ab, dass der Nacktarsch-Hang im Herbst ohne Laub schlicht „nackt“ aussieht. Eine Legende berichtet aber auch von einem Kröver Kellermeister, der zwei Jungen den nackten Hintern versohlt haben soll, nachdem er sie dabei erwischt hatte, wie sie aus einem seiner Fässer Wein tranken. Diverse Abbildungen dieser Version der Entstehungsgeschichte befinden sich zwar heute auf Etiketten zahlreicher Kröver Nacktarschflaschen, sind aber wohl als Wortspiel zu werten. Andere Erklärungen führen den Namen der Weinbaulage auf den für derbe Worte bekannten Götz von Berlichingen oder auf eine angebliche Ähnlichkeit des Berges bei Kröv mit dem namengebenden unbekleideten Körperteil zurück. An der Stelle die zuerst „Nacktarsch“ genannt wurde, erfriert der Wein in manchen Jahren und die Reben wurden nackt entblättert. Somit weist die Bezeichnung „Kröver Nacktarsch“ auf die Anbaugrenze für Wein, damit auf die lange Reifezeit im Moselklima und endlich auf den besonderen Geschmack guter Moselweine hin.

Weitrere Informationen findet ihr unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Nacktarsch!!!
Disclaimler: Dies ist der Beitrag über "Nacktarsch Wein / Weinbaugebiet Mosel" und enhält die Quelle https://de.wikipedia.org/wiki/Nacktarsch!!!

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