Dienstag, 10. Januar 2017

Wingertsknorze / Brot aus Rheinhessen / Woiknorze / Wurzelbrot

Ganz genau mit diesem Post (in blau) habe ich um eure Mithilfe gefragt! Und bereits ein Rezept! Vielen Dank! Ich bin sprachlos!
Hallo :)
Ich würde euch gerne fragen ob ihr ein "Wingertsknorze" schon mal gegessen, gebacken oder den Begriff einmal gehört habt!

Auf Rhoihessisch (Rheinhessisch) bedeutet dies Weinrebenstamm und weil das Brot so aussieht wie der Stamm der Rebe und halt regional typisch is(s)t heißt es so! Ein Rezept habe ich bisher nicht gefunden, aber bitte euch drum, wenn ihr was wisst zu helfen, weil ich es gerne auch mit anderen Leuten teilen möchte um das bekannter zumachen! Ich selbst habe es auch schon lange nicht mehr gegessen! Weil ich es immer mit meinen Eltern auf dem Markt gekauft habe in der Kindheit (bin 19 - ca. das letzte mal vor 9 Jahren in Alter von 10 Jahren gegessen), aber nicht immer sind da die gleichen Händler die das von den Bäckereien verkaufen!

Und dann hab ich auch schon ein Rezept aus Flomborn (Alzeyer Land) bekommen!

ZUTATEN:
2 Beutel Trockenhefe
0,5 TL Zucker
200 ml warmes Wasser
300g Roggen Mehl Typ 1150
200g Weizen Mehl Typ 1050
15 g Backmalz 10 g
Salz 70g geröstete Zwiebeln (ob fertige oder selbst gemachte macht geschmacklich keinen Unterschied)
75g Natur Sauerteig (Seitenbacher)
100 ml warmes Wasser

ZUBEREITUNG:
Die Trockenhefe und den Zucker in 200 ml Wasser auflösen (ein großes Gefäß nehmen es geht sehr hoch) Jetzt die restlichen trocken Zutaten mischen. Danach ist die Hefe schon aktiv.  Jetzt alles samt dem Sauerteig und den restlichen  100 ml Wasser zu einem ganz leicht klebrigen Teig verkneten und 1 Stunde gehen lassen. Dann ca. 15 kleine Stangen ohne groß zu kneten formen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen mit Wasser besprühen und unter Folie 30 min gehen lassen derweil den Backofen auf 250 Grad Ober/Unterhitze vorheizen die Stangen nochmal mit Wasser besprühen , in den Ofen schieben und unten eine Tasse heißes Wasser in den Ofen kippen und 15 min backen. Fertig! Vielen Dank nochmal an Carmen nach Flomborn.

Von einer lieben Dame namens Alexandra habe ich bereits gehört, das es bei ihr "Wurzelbrot" heißt und ab Mitte Oktober auch mit Walnussstücken drinnen gibt! Bei uns wurde es manchmal am Markt auch hochdeutsch als "Wurzelbrot" verkauft und einige Jahre war in unserem Rewe eine Glocken-Bäckerei die es etwas abgewandelt als helles und dunkles Wurzelbrot verkauft hat!

Dann gibt es noch von Brigitte aus Kaiserslautern den Tipp es auf dem Derkemer = Dürkheimer Wurstmarkt in den Schubkärchler Zelten zu essen. Unbedingt mal probieren. Wird dort zum Wein angeboten. Leider erst wieder im September möglich. Dieser Wurstmarkt ist im Kurort Bad Dürkheim, mit dem Kfz-Kennzeichen "DüW" (Dürkheim an der Weinstraße), in der Pfalz! Was ich bisher nur vom hören kannte! Besonders wenn man wie Brigitte das große Theater abends und nachts nicht so liebt.... Ihr Mann und sie fahren deshalb immer nachmittags mit dem Zug dahin und trinken ihr Glas Wein und essen Woiknorze dazu (kein ganzes Brot, sonder ca 12-15cm langes Brötchen) und fahren dann gegen Abend mit dem Zug wieder heim. Dort gibt es "Woiknorze" auch in den Bäckereien. Und auch ich liebe Ortschaften (auch wenn nur zu Besuch) und ihre Festivitäten!

Euer Barbie-Girl Selin
Disclaimler: Dies ist ein Informationstext und zu gleich Werbetext, dass das Brot nicht ausstirbt!

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