Mittwoch, 9. Juli 2014

Ramadan/Ramazan

Ramazan ist der 30 Tage lang andauernde Fastenmonat im Islam.
Der Fastenmonat Ramazan und das anschließende Zuckerfest Şeker Bayramı richten sich (wie das nach dem islamischen Mondkalender und verschiebt sich daher jedes Jahr rückwärts um etwa 11 Tage.

Das Fasten gehört zu eine der so genannten 5 Säulen (Hauptpflichten) des Islam. Gefastet wird von Beginn der Dämmerung bis zum Einbruch der Nacht. Das bedeutet Verzicht auf die Einnahme von Speisen und Getränken, ebenso Rauchen, Trunkenheit und Beischlaf. Außerdem nicht lügen oder beleidigen. Vom Fasten ausgenommen sind Kranke (physisch oder psychisch), Frauen während der Schwangerschaft oder Menstruation, Mütter währen des Stillens, Altersschwache, Kinder vor der Pubertät, Reisende, Soldaten und Schwerarbeiter. Wer das Fasten gebrochen hat, soll die versäumten Fastentage zu einem späteren Zeitpunkt nachholen und Personen dessen gesundheitliche Situation sich nicht bessern wird, einen Bedürftigen speisen. Ausgenommen sind Soldaten und Schwerarbeiter. 

Ramadan ist der 9. Monat im islamischen Kalender. Der Beginn des Monats Ramadan wird durch das Sichten der Mondsichel bestimmt. Die Islamische Zeitrechnung richtet sich nach dem Mondjahr. Die Jahre sind um 10 bis 11 Tage kürzer. Deshalb findet das Fasten im Monat Ramadan im Vergleich zum Sonnenjahr zu einer anderen Zeit statt.

Während der Fastenzeit wird nach Sonnenuntergang die erste Mahlzeit am Abend oft gemeinschaftlich (Familie, Verwandte, Freunde, Nachbarn...) eingenommen. Auf den Straßen wird es am Abend hastiger, da Vorbereitungen für das Fastenbrechen getroffen werden.

Außer der Betriebsamkeit vor Sonnenuntergang merkt man in den touristischen Gebieten in der Regel kaum einen Unterschied zu anderen Monaten. Es ist jedoch möglich, dass einige Geschäfte und Lokale nicht geöffnet haben - insbesondere zur Zeit des Fastenbrechens.

Zuckerfest
Das 3 Tage andauernde Zuckerfest - Şeker Bayramı - beendet den Fastenmonat und ist nach dem Opferfest eines der höchsten Feste des Islam. Die Häuser werden penibel gesäubert. Man kleidet sich besonders schön. Nach dem gemeinsamen Gebet, am ersten Morgen des Fastenbrechens, wird den verstorbenen gedacht. Anschließend werden Verwandte und Bekannte besucht, wobei man sich gegenseitig Geschenke macht. Auch Bedürftigen werden Geschenke gemacht, was als ehrenwert gilt. Während des Zusammenkommens werden süße Hauptspeisen und Süßigkeiten gereicht.     

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